Spätestens dann, wenn die Luft ein wenig mehr nach Sommer riecht, stellen viele Menschen die Frage „Wann wollen wir grillen?“. Sie sind sich oft darüber einig, dass gegrilltes Fleisch einfach am besten schmeckt.
Ein qualitativ hochwertiges Steak gehört für viele Grill-Liebhaber zu einem gelungenen Abend mit Freunden einfach dazu. Doch wie sollte das perfekte Steak eigentlich zubereitet werden? Worauf ist zu achten? Und wie kann eine ideale Basis dafür geschaffen werden, dass es im Idealfall jedem Gast schmeckt?
Für die ideale Steakzubereitung auf dem Grill müssen einige Grundvoraussetzungen erfüllt sein. Unter anderem spielen hier die direkte und die indirekte Hitze, jedoch auch die jeweiligen Kerntemperaturen eine wichtige Rolle.
Grundsätzliches – wie wird ein Steak auf den Grill zubereitet?
Das Fleisch wird beim Grillen idealerweise zuerst scharf angegrillt und anschließend bei indirekter Hitze weiter gegart. Hierbei gilt es, unter anderem natürlich auch immer die „perfekte Garzeit“ zu berücksichtigen. Sie hat enorme Auswirkungen darauf, wie das Endergebnis schmeckt.
In Zahlen und Garstufen ausgedrückt, bedeutet dies Folgendes:
- 46 – 49°C : Ultra Rare
- 52 – 55°C : Rare
- 55 – 60°C : Medium-Rare
- 65 – 69°C : Medium-Well
- ab 71°C : Well-Done
Wer hier über ein entsprechendes Thermometer verfügt, ist klar im Vorteil. In diesem Fall gilt es nur noch, sich zu überlegen, wie „durch“ das betreffende Stück Fleisch sein soll und die Grillzeit entsprechend anzupassen.
Wie wird ein Steak richtig angegrillt?
Ein Steak kann theoretisch nach der Vorbereitung direkt auf den Grill gelegt werden. Wer jedoch sicherstellen möchte, dass sich die Hitze im Fleisch optimal verteilt und möglichst saftig genießen möchte, sollte ein wenig mehr Zeit einplanen und so lange warten, bis das Steak – zum Beispiel nach dem Aufbewahren im Kühlschrank – Zimmertemperatur erreicht hat.
Das scharfe Angrillen des Steaks ist wichtig, damit die Röstaromen und eine schmackhafte Kruste entstehen. (Dieser Prozess wird übrigens auch „Maillard-Reaktion“ oder „Bräunungsreaktion“ genannt.)
Damit hier ideale Grundvoraussetzungen geschaffen werden, braucht es vor allem eines: viel Hitze.
Eine Temperaturspanne von 400 bis 500°C gilt als perfekte Basis für diesen Prozess. Auf ihrer Grundlage kann auch dem ungeliebten, grauen Bratenrand vorgebeugt werden.
Eine entsprechende Hitze kann in der Regel mit einem Gas-, Oberhitze- oder Holzkohlegrill komfortabel erreicht werden. Wer sich für das Grillen mit einem Holzkohlegrill entscheidet, sollte darauf achten, keine Briketts zu verwenden, da diese mit einer geringeren „Heizleistung“ aufwarten als Holzkohle.
Die Dicke eines Steaks entscheidet dann schlussendlich darüber, wie lange das Fleisch gegrillt werden muss. Ein Beispiel? Ist das Steak etwa zwei Zentimeter dick, muss es für etwa drei Minuten auf jeder Seite scharf angegrillt werden, damit das Endergebnis „medium“ wird.
Entsprechend sollten beispielsweise für ein fünf Zentimeter dickes Steak sechs Minuten eingeplant werden.
(Achtung! Hierbei handelt es sich lediglich um Richtwerte!)
Garen bei indirekter Hitze
Das Grillen bei indirekter Hitze ist weitaus schonender als das direkte Grillen. Im Idealfall herrschen hier weitestgehend konstante Temperaturen vor. Um diese zu gewährleisten, braucht es auf jeden Fall einen Grill, der mit einem Deckel ausgestattet ist. Kugel- und Gasgrills sind entsprechend ideal.
Das Steak wird hier nicht direkt über die Wärmequelle gelegt, sondern dieser – wie die Bezeichnung schon sagt – indirekt ausgesetzt. Das Fleisch darf beispielsweise nicht die Flammen berühren. Am einfachsten ist es, die Kohlen in einer Art Ring aufzubauen und in dessen Mitte eine Auffangschale zu platzieren.
Durch die niedrigeren Temperaturen ist es möglich, dem Steak ein noch schmackhafteres Aroma zu verleihen. Das bereits erwähnte Thermometer hilft dabei, die ideale Garzeit zu finden.
Scharf angrillen und bei indirekter Hitze garen – ein „Trick“ für schmackhafte Steaks und anderen Grillleckereien
Viele Hobby- und Profigriller möchten sich in der heutigen Zeit nicht mehr zwischen dem scharfen Angrillen und dem indirekten Garen entscheiden, sondern setzen genau auf die oben erwähnte Variante.
Diese ermöglicht es unter anderem, weder auf eine leckere Kruste noch auf eine überzeugende Saftigkeit verzichten zu müssen.
Mit ein wenig Geduld, dem passenden Equipment und Fleisch in der jeweils bevorzugten Variante entstehen so tolle Grillgerichte, die nicht nur die Gastgeber/-innen, sondern auch die Gäste begeistern.
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