Manchmal handelt es sich schon fast um einen Automatismus: die Einkäufe müssen verstaut werden und unter anderem wird auch das Obst – ohne Ausnahme – im Kühlschrank gelagert.
In der Tat gibt es viele Obstsorten, die den kühlen Ort bevorzugen und die hier weitaus länger haltbar sind als unter Zimmertemperaturen.
Es sollte allerdings auch bedacht werden, dass der Stoffwechsel, der sich in den einzelnen Obstsorten abspielt, manchmal wichtig für einen hohen Genussfaktor ist und nicht durch die Kälte unterbrochen werden darf, da die betreffenden Früchte noch nachreifen.
Ob dieses Nachreifen letztendlich auch den Geschmack positiv beeinflusst, ist von der jeweiligen Obstsorte abhängig. Hier gibt es teilweise deutliche Unterschiede.
Der Unterschied zwischen heimischem und nicht-heimischem Obst
Diese einfache Grundregel kann dabei helfen, bei der Frage „Kühlschrank oder nicht?“ eine erste Einschätzung treffen zu können: die meisten heimischen Obstsorten, wie zum Beispiel Äpfel, Kirschen, Erd- und Heidelbeeren, können im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Obstorten, die allerdings aus anderen Ländern kommen, wie Bananen, Orangen, Mangos und Ananas vertragen die niedrigen Temperaturen deutlich schlechter und sollten daher bei Zimmertemperatur gelagert werden.
Oft (aber nicht immer!) hilft es auch, sich an den Lagerarten im Supermarkt zu orientieren.
Nicht-reifes Obst sollte nicht im Kühlschrank gelagert werden
Viele Obstsorten, wie zum Beispiel Bananen, schmecken erst dann richtig süß und saftig, wenn sie vollständig reif sind.
Wurden besagte Bananen im noch-grünen Zustand gekauft, können sie ganz einfach bei Zimmertemperatur für ein paar Tage nachreifen. Nach und nach werden sie dann gelb und – je nach Wunsch – auch ein wenig braun, bevor sie verspeist werden.
Ein solcher Effekt stellt sich im Kühlschrank für gewöhnlich nicht ein, da die Kälte – wie oben erwähnt – die Stoffwechselprozesse verlangsamt.
Die „Bananenregel“ kann natürlich auch mit Hinblick auf andere Obstsorten angewendet werden. So lässt sich auch der Nachreifeprozess von Kiwi, Ananas und Co. unterstützen.
Wie lange können unterschiedliche Obstsorten gelagert werden?
Auch hier gibt es teilweise deutliche Unterschiede. Beeren erweisen sich in diesem Zusammenhang zum Beispiel als sehr empfindlich. Wer die oben erwähnten Erdbeeren nicht im Kühlschrank lagert, sollte in jedem Fall einen Verzehr binnen eines Tages einplanen. Unter kühleren Temperaturen ist eine Lagerung zwischen zwei und vier Tagen möglich.
Deutlich robuster ist das Kernobst. Sogar ohne Kühlschrank sind Äpfel und Birnen oft eine Woche (teilweise auch länger) haltbar. Im Kühlschrank gegen leider oft Vitamine verloren. Hier ist es – wie so oft – sinnvoll, den besten Mittelweg zu suchen.
Grundsätzlich gilt, dass es am besten ist, keine allzu lange Lagerung einzuplanen und die Früchte im Idealfall nur nach kurzer Aufbewahrung zu verzehren. Ein kurzes Aufwärmen bei Zimmertemperatur sorgt dafür, dass sie ihr Aroma noch besser entfalten können.
Manche Obstsorten dürfen nicht nebeneinander gelagert werden
Egal, ob im Kühlschrank oder draußen: Manche Obstsorten sollten einfach nicht in unmittelbarer Nähe zueinander gelagert werden. Besonders „gefährlich“ sind in diesem Zusammenhang Äpfel. Sie sondern ein spezielles Reifegas ab, das nicht nur sie selbst, sondern auch das Obst neben ihnen beeinflussen kann.
Dieser Effekt ist vor allem – aber nicht nur – in direkter „Nachbarschaft“ zu Bananen zu beobachten. Wer die Haltbarkeit seiner Obstsorten verlängern möchte, sollte daher unbedingt darauf achten, dass vor allem besagte Äpfel etwas weiter entfernt gelagert werden.
Alle Informationen wurden nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt, jedoch ohne Anspruch auf Vollständigkeit und inhaltliche Richtigkeit.