Damit Fleisch seinen vollen Geschmack entfalten kann, ist es unter anderem wichtig, sich mit den richtigen Garzeiten und der Frage nach dem direkten oder dem indirekten Grillen zu beschäftigen. Hier gibt es – gerade unter Grillliebhabern – immer wieder unterschiedliche Meinungen.
Die gute Nachricht: es ist nicht wirklich schwer, das „perfekte“ Steak zu kreieren. Mit den folgenden Tricks rund um Garzeiten und Co. hat jeder die Möglichkeit, das kulinarische Maximum aus seinem Fleisch herauszuholen – egal, ob um welche Art von Grill es sich handelt.
Grundregel Nr. 1: es gibt keine standardisierten Garzeiten
Fans standardisierter Rezepte dürfte es enttäuschen, aber: es gibt keine fixen Garzeiten. Vielmehr ist die ideale Gardauer von mehreren Faktoren, unter anderem vom Abstand zwischen Fleisch und Glut abhängig. Doch auch hier sollte immer berücksichtigt werden, dass das Fleisch auf dem Rost Temperaturschwankungen ausgesetzt ist.
Die folgenden Angaben zu ungefähren Garzeiten können jedoch als Richtwert herangezogen werden.
Von fünf Minuten bis 20 Minuten – wann ist ein Stück Fleisch fertig gegart?
Neben dem Abstand zwischen Glut und Fleisch ist die empfohlene, ungefähre Garzeit von der jeweiligen Fleischart abhängig.
Die Wartezeit im Zusammenhang mit Würstchen ist hier vergleichsweise kurz. Sie begnügen sich in der Regel mit einer Garzeit von circa fünf (maximal zehn) Minuten bis sie fertig sind. Ein wenig länger dauert es, bis Koteletts gegart sind. Hier sollten bis zu 20 Minuten eingeplant werden. In einigen Fällen können sie jedoch auch schon nach zehn Minuten vom Rost genommen werden. Vor allem dünngeschnittene Koteletts nehmen weniger Zeit in Anspruch.
Wer wissen möchte, ob sein Fleisch (oder möglicherweise auch der Fisch) fertig gegart ist, kann selbstverständlich auch mit einem Thermometer arbeiten. Dieses ermöglicht es, ganz bequem die Temperatur zu messen, ohne dass Steaks und Co. aufgeschnitten werden müssten. Eine elegante Lösung, die sich auch unter passionierten Grillern einer immer größeren Beliebtheit erfreut.
Hierzu ist es natürlich auch wichtig, die empfohlenen Kerntemperaturen zur jeweils zubereiteten Fleischart zu kennen.
Direkt oder indirekt? Worin liegt eigentlich der Unterschied?
Kurz: wer Würstchen, Steaks und Koteletts auf den Rost legt, während sie die Glut im unteren Bereich befindet, grillt direkt.
Beim indirekten Grillen trifft die Wärme der Glut von mehreren Seiten auf das Fleisch. Hierzu braucht es ein geschlossenes Konstrukt, wie zum Beispiel einen Kugelgrill, in dem die Hitze gehalten werden kann. Viele Fleischfans verbinden mit dem indirekten Grillen (leider) immer noch ein aufwendiges (und teures) Unterfangen. Hierbei handelt es sich jedoch um ein Vorurteil! Denn: es ist selbstverständlich auch möglich, mit den passenden Geräten kleinere Mengen an Fleisch indirekt zu grillen.
Vor allem die Fans von besonders saftigen Fleischgerichten kommen hier auf ihre Kosten. Der Grund: durch die charakteristischen Vorgänge beim indirekten Grillen steigt die Luftfeuchtigkeit im Kugelgrill.
Eine (eventuell vorhandene) Schale fängt das vom Fleisch herabtropfende Fett auf. Dieses ist ebenfalls dazu in der Lage, über die entsprechenden physikalischen Vorgänge, den besonderen Geschmack des Fleisches zu unterstützen.
Sowohl das direkte als auch das indirekte Grillen bietet den Grillfans Vorteile. Während die Endergebnisse beim indirekten Grillen oft saftiger sind, wissen es viele Kulinarik-Fans zu schätzen, dass sie das Fleisch (oder den Fisch bzw. das Gemüse) jederzeit im Auge behalten können, ohne beispielsweise einen Kugelgrill öffnen und schließen zu müssen.
Vor allem dann, wenn Fleisch mit einem etwas größeren Durchmesser zubereitet werden soll, entscheiden sich mittlerweile viele Grillliebhaber für die indirekte Variante.